Caroline Richter

Caro

Caroline Richter wurde 1989 in Erfurt geboren, studierte in Leipzig Anglistik, Medienwissenschaften und Kommunikation, und macht derzeit ihren Master in Englischer Literatur in Berlin. Eigentlich wollte sie immer nur hinter den Kulissen arbeiten, wagte sich dann aber schließlich doch mit ihrem Debütroman „Dezembergeheimnis“ in die Öffentlichkeit. Schon mit 14 Jahren schrieb sie ihre ersten Geschichten und gehört heute, im Alter von 23 Jahren, zu den jüngsten Liebesromanautorinnen in Deutschland.

Bücher von Caroline Richter:

Dezembergeheimnis3D Mittel

Caroline Richter im Interview

Caro, du hast Medienwissenschaften, Anglistik und Kommunikation in Leipzig studiert und machst derzeit deinen Master in Englischer Literatur in Berlin. Wann überkam dich die Idee, selbst zum Stift zu greifen, und was war der Auslöser?

Geschichten erzählt hab ich schon als Kind, aber damals eben nur mit Kuscheltieren und Bilderbüchern. Richtig bewusst geschrieben habe ich dann mit 14 das erste Mal – die Ergebnisse würde ich heute aber niemandem mehr zeigen. Sie existieren auch gar nicht mehr, aber die Erinnerungen allein sind schon schlimm genug. Auslöser dafür waren Mangas und eine Menge Fangeschichten im Internet. Ich habe meine Umwelt ganz genau beobachtet und unzählige Handlungen geschmiedet, die es aber zumeist nicht aufs Papier geschafft haben. Ab ungefähr 16 habe ich den Stift nur noch fürs Tagebuch rausgeholt … bis ich 2009 wieder mit selbstgeschriebenen Romanen in Kontakt gekommen bin und dachte: Das kann ich auch! Und plötzlich waren da wieder all diese neuen Ideen und ich hab mich erinnert, wie viel Spaß dieses Planen und Zusammenspinnen gemacht hat!

 

Von Kuscheltieren zu Romanen – die Anfänge sind doch immer wieder interessant. Das geschriebene Wort begleitet dich also schon eine ganze Weile in deinem Leben. Würdest du sagen, dass es eine besondere Bedeutung für dich hat? Und wenn ja, wie würdest du diese Bedeutung definieren?

Ja, natürlich! (Wäre schlimm, wenn nicht, oder?) Mein Kopf ist einfach immer voll mit Tagträumen und das Schreiben gibt mir die Möglichkeit, sie festzuhalten. Dadurch, dass andere sie lesen können, werden sie (beinahe) real, hihi.

 

Wenn man ein Buch von Caroline Richter in die Hand nimmt, was darf man als Leser erwarten? Was sind die Themen, die dich bewegen, und welche Art von Geschichten schreibst du?

Irgendwie verdrehe ich alles, was ich sehe, in meinem Kopf zu einer Liebesgeschichte – egal, ob ich ein Gespräch in der U-Bahn überhöre oder ein Geschichtsbuch lese. Sobald ich zwei spannende Charaktere sehe, male ich mir bereits ihre Beziehung aus. Liebe ist eben das, was jeden von uns am meisten beschäftigt, ganz gleich ob wir ansonsten Putzfrauen oder Politiker sind. Es ist egal, ob wir auf den strahlenden Prinzen warten oder uns jedes Wochenende mit jemand anderen amüsieren – tief in uns wollen wir doch alle das Gleiche. Bei keinem Thema finde ich die Ängste und Hoffnungen so faszinierend. Das wirklich Wichtige im Leben sind die Menschen um uns herum und die Beziehungen, die wir zu ihren führen, und deswegen wird es sich bei mir auch immer darum drehen.
Ansonsten geht es bei mir nicht ohne Spaß! Wenn jemand über meine Witze lacht, ist er sich meiner ewigen Loyalität sicher :P Also schreibe ich am ehesten fluffige – und hoffentlich komische – Romanzen.
Einer meiner Träume wäre es daher allerdings, mal ein richtiges Drama zu schreiben! Das finde ich unheimlich schwer.

 

Da ich über deine Witze gelacht habe, gehört mir also deine volle Loyalität. Gut zu wissen, wird sofort notiert. Mit deinen 23 (bald 24) Jahren bist du noch relativ jung, Caro, und trotzdem stehst du kurz vor deiner ersten Buchveröffentlichung.  Wie fühlt sich das an? Muss das nicht wahnsinnig aufregend sein?

Na klar ist das aufregend! Das ist, denke ich, sicher immer was super Besonderes, egal, wie alt man ist. Und eigentlich fühle ich mich auch gar nicht so jung, es gibt doch so viele begabte Menschen da draußen. Andererseits … ist es wirklich ganz schön krass. Du kannst das doch selbst am besten nachvollziehen, oder? Ich glaube, ich habe auch noch nicht ganz realisiert, dass es wirklich passiert …

 

Spielst du auf meine Aufregungs- und Nervositätskollapse der letzten zwei Jahre an? Ach, die sind doch nicht der Rede wert … Die fünfhundert da, pff. Aber keine Angst, glücklicherweise musst du nicht allein durch, ich werde schön dein Händchen halten. Ich selbst schreibe ja immer nach dem Motto „Geschichten muss man nicht nur lesen, man muss sie spüren“, nun ist genau dieses Motto zu meinem Verlagsmotto geworden, und ihr beide, sowohl du als auch André, erfüllt es mit Bravour. Wie schaffst du es, dass man die Geschichte von Lea und Noel so mitfühlen kann? Und welche Ansprüche stellst du an dich selbst als Autor?

Puh, du stellst Fragen … Das soll ich jetzt in nur zwei-drei charmanten Sätzen beantworten?

 

Nein, du darfst selbstverständlich auch mehr als zwei Sätze verwenden. Und „charmant“ war auch nie Pflicht :’)

Gut zu wissen. Ich glaube/hoffe, dass Lea und Noel als Charaktere sowie ihre Beziehung viel von den Unsicherheiten wiederspiegeln, unter denen Menschen heutzutage leiden. Dazu mixe ich die Romantik meiner Disney-inspirierten Hoffnungen und tadaa – fertig ist „Dezembergeheimnis“! Denn sind wir mal ehrlich: Obwohl uns allen so viel Romantik im Alltag verloren geht, sehnen wir uns doch eigentlich danach, oder nicht? Mir geht es beim Schreiben meist um den unschuldigen Aspekt des Verliebens. Das hat so was Unberührtes, Zartes, was inzwischen leider so selten geworden ist. Mein Anspruch ist, Leute zu inspirieren, ehrlicher zu sich selbst zu sein und in ihrem Leben wieder mehr Raum fürs Träumen einzurichten.